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Gestaltungsfibel
Um die Qualität der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowohl im öffentlichen Raum, als auch bei Gebäuden - im Einklang mit dem kulturellen Erbe zu bringen und nicht fachgerechte Eingriffe zu vermeiden, verfügen die meisten Städte über entsprechende Regelungen zur Gestaltung der jeweiligen historischen Zonen.
Probleme
1. Die Vernachlässigung der meisten historischen Gebäude im Laufe von vielen Jahrzehnten.
2. Unsachgemäße Eingriffe besonders an den gestaltenden Elementen der Fassaden, z.B. durch den Einbau von PVC-Fenstern.
3. Mangelnde Pflege von Dachentwässerungen oder Balkonen führen zu erheblichen konstruktiven Schäden und unwiderruflichen Verlusten von historischer Bausubstanz.
4. Die Verwendung von unpassenden Materialien und schlechte Detaillösungen verunstalten einzelne Gebäude und wirken sich negativ auf das historische Stadtbild aus.
5. Aufgrund scheinbar unklarer Zuständigkeiten und mangelnder Kommunikation innerhalb der verschiedenen Eigentümer werden dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen, die das gesamte Haus betreffen (Dachstuhl, Treppenhäuser, etc.) nicht bzw. unzureichend durchgeführt.
6. Während der Durchführung der Sanierungsarbeiten werden oft falsche Prioritäten bei einer sukzessiven Sanierung gesetzt und zunächst mit optischen Retuschen begonnen, anstatt konstruktive Schäden auszubessern.
Für wen wurde die Gestaltungsfibel erarbeitet?
1. Für die Einwohner, Eigentümer und Mieter der historischen Gebäude von Lviv,
2. für städtische Behörden und Institutionen,
3. für Bau- und Handwerksbetriebe.
Aufbau der Gestaltungsfibel
Die Gestaltungsfibel ist nach einzelnen Gebäudeelementen strukturiert und besteht aus den folgenden Kapiteln: „Fassaden“, „Balkone“, „Dächer“, „Fenster“, „Türen und Tore“, „Treppenhäuser“, „Innenhöfe“, „Schaufenster und Werbung“.
Jedes von den Kapiteln hat die gleiche Struktur:
1. Glossar der Termini
Für ein besseres Verständnis der Terminologie der Gestaltungsfibel werden die wichtigsten Fachtermini auf der Grundlage einer Zeichnung des typischen Elementes erklärt. (Beispielzeichnung)
2. Geschichte
Für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge und des baulichen Kontexts werden die wichtigsten historischen Epochen hervorgehoben und es wird gezeigt, wie sich das eine oder andere Element im Laufe der Zeit modifiziert hat. Außerdem sind Beispiele in Form von Fotos aufgeführt – z.B. wie ein und das gleiche Element in unterschiedlichen Epochen ausgesehen hat.
3. Probleme und Empfehlungen
Hier werden die größten vorhandenen Probleme des jeweiligen Bauteils erläutert, im Vordergrund stehen jedoch vor allem Empfehlungen zum richtigen Umgang und der Instandsetzung bzw. Rekonstruktion. Die Empfehlungen basieren, soweit vorhanden auf den existierenden Gesetzen (DBN, Beschlüsse des Lviver Stadtrates) bzw. auf den internationalen Standards für den Umgang mit historischen Gebäuden (z.B. der Charta von Venedig, den Leitlinien einer behutsamen Stadterneuerung, etc).
4. Verbote
In jedem Kapitel sind auch die Maßnahmen aufgelistet, die in der historischen Altstadt verboten sind. Diese Maßnahmen werden als rechtswidrige Handlung eingestuft und können vom Ordnungsamt beanstandet werden. Im Falle starker Beschädigungen der Architekturdenkmäler können sogar strafrechtliche Schritte eingeleitet werden.
Gestaltungsfibel der Stadt Lviv (pdf 15 MB)