

Projekt
Latest News
- Im historischen Gebäude am Prospekt Svobody 33 wurde ein weiterer Teil authentischer Wandmalerei freigelegt und das Treppenauge erneuert2017-02-03
- Workshop für Architekten - Sanierungsfahrplan für Eigentümer historischer Gebäude2016-11-15
- In der Scholem-Alejchem-Straße 9 ist die Balkonsanierung abgeschlossen2016-11-09
- Kunstvolle Jugendstilbalkonen werden in der Doroshenka 15 gerettet2016-10-25
Ausbildung und Training
Eine wichtige Säule im Projekt ist Weitergabe von Fachwissen im Sanierungsbereich und Fortbildung von lokalen Handwerkern, sowie die Reformierung von Teilen der Grundausbildung.
Die Entwicklung eines breitgefächerten Handwerks und dessen aktive Rolle lassen sich durch die ganze Geschichte der Stadt Lviv zurückverfolgen. Bereits im Jahr 1650, als Lviv mit seinen 30.000 Einwohnern die größte Stadt auf dem Gebiet der heutigen Ukraine war, existierten bereits 35 vereinigte Zünfte. Diese ausgeprägte handwerkliche Tradition hat ihre tiefen Spuren im architektonischen Erbe der Stadt hinterlassen: der Fassadenschmuck der Gebäude, Fenster und Türen, formenreiche geschmiedete Balkon- und Treppengeländer, dekorative Gitter, feine Wandmalereien und Stuck – über viele Jahrhunderte nutzen die Bauherren und Architekten das Bauen, um die Handwerkskunst zur repräsentativen oder auch nur zur praktischen Vervollkommnung ihrer Häuser und Prunkbauten.
In der Sowjetzeit spielten der Erhalt und die Pflege des historischen Erbes eine untergeordnete Rolle. Der Fokus der Stadtentwicklung lag auf dem Errichten großflächiger Wohnbezirke und der vereinzelten Errichtung baulicher Machtsymbole. Ein Ergebnis dieser Politik besteht im Verlust der reichhaltigen handwerklichen Tradition, wie sie in Lviv zuvor anzufinden war.
Zur Wiederbelebung bzw. Weiterführung des historischen Handwerks, was ohne Zweifel notwendig ist, um den Erhalt des umfangreichen baulichen Erbes zu sichern, führt das Projekt Seminare für unterschiedliche Gewerke wie Tischler, Steinmetze, Maler, Stuckateure und Schmiede durch. Unter der Leitung von GIZ-Experten aus Deutschland arbeiten kleine Gruppen von Handwerkern und Restauratoren an konkreten Objekten in der Stadt. Den Arbeiten liegt dabei folgender Ansatz zugrunde: maximaler Erhalt der historischen Substanz, Nutzung von historischen Bautechniken und Technologien, sowie die Verbesserung der Funktionalität von Bauteilen, um den modernen Nutzungsanforderungen zu entsprechen.
Obwohl das Projekt besonders starken Fokus auf Sanierung legt, bleibt das Thema Kommunalentwicklung und Stärkung der Stadtverwaltungsämter auch sehr wichtig. Für die Mitarbeiter der Bezirks- und Parkverwaltungen organisiert das Projekt regelmäßige Schulungen zur fachgerechten Baumpflege und zum nachhaltigen Baummanagement. Mitarbeiter der Stadtverwaltungen werden in den Bereichen Rhetorik, Moderation usw. geschult.